Ich sage es einfach mal wie es ist: Die nicmag-Serie über Menschen und ihre Lieblingsarbeitsplätze ist mir in den letzten Wochen sehr ans Herz gewachsen. So viele tolle Menschen, die ihren Job lieben und uns gezeigt haben, wo sie arbeiten. Heute bin ich richtig stolz darauf, Ihnen und euch Nina Hölmer und ihren atemberaubenden Arbeitsplatz vorstellen zu dürfen.

Seit jeher begeistern mich Menschen, die ihre Träume realisieren und den Mut haben, ihrem Leben eine völlig neue Richtung zu geben. Und genau das hat Nina getan. Vor einigen Jahren noch marschierte sie täglich an ihren Schreibtisch in einem Hamburger Zeitschriften-Verlag. Heute sieht ihr Arbeitsplatz so aus:

Nina2 Schnee

Wie es dazu kam? Lassen wir Nina doch einfach selbst erzählen: „Ich bin schon als Kind mit meinen Eltern gewandert, bis die Sohlen glühten – und das ganz ohne traumatische Spätfolgen. Im Gegenteil! Ich konnte einfach nicht genug von den Bergen bekommen. Und so entschied ich im Jahr 2012 mein Lieblingshobby (auch) zum Beruf zu machen. Ich zog ins Allgäu und ließ mich vom Verband der deutschen Berg- und Skiführer zur Bergwanderführerin ausbilden. Seitdem führe ich hauptsächlich für die Firma Hafenmair Wandertouren durch die Berge. Mit kleinen Gruppen von höchstens sieben Personen überqueren wir zum Beispiel die Alpen von Oberstorf nach Meran oder wandern verschiedene Dolomiten-Höhenwege ab. Das Besondere an meinem Arbeitsplatz? Er sieht jeden Tag anders aus. Auch wenn ich den Weg schon 30 Mal gelaufen bin.

Nina3 Schnee_Fotor Mal ist er verschneit, dann verregnet. Mal sind die Felsen von der Sonne ganz warm. Ein Murmeltier hockt am Wegesrand, ein Steinbock beobachtet uns aus der Ferne oder das Alpenglühen der Dolomiten verabschiedet uns farbenprächtig ins Bett. Mehr geht doch wirklich nicht, oder? Natürlich ist es auch eine große Verantwortung, mit Gästen unterwegs zu sein. Auf die Sicherheit zu achten, alles zu organisieren und den Gästen ein unvergessliches Bergerlebnis zu schenken. Aber was ich dafür zurückbekomme, ist unglaublich viel wert. Die guten Gespräche auf den Hütten mit Wirten und Gästen, das Laufen bergauf und bergab, das den Kopf frei und das Herz voll macht. Die ruhigen Momente, in denen ich mit meinen geliebten Bergen ganz allein bin … Großstadt? Vermisse ich überhaupt nicht. Und wenn doch, ist München ja gleich um die Ecke.“

Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, mir jedenfalls gehen Ninas Worte über ihren Arbeitsplatz direkt ins Herz. Wie schön ist es, wenn jemand so glücklich mit dem ist, was er tut? Das mag nic, ohne wenn und aber. Übrigens: Ganz hat Nina dem Journalismus nicht den Rücken gekehrt. Wenn sie mal nicht die Wanderstiefel schnürt, schreibt sie als freie Journalistin über die Themen, die ihr am Herzen liegen: die Berge, Reisen, gutes Essen, Natur, Medizin und vieles mehr. Infos hierzu gibt es auf Ninas Homepage gipfeltexte.de  – außerdem schreibt sie für den Blog der Bergsport-Community bergsteiger.de – eine Art Facebook für Wander-, Kletter- und Bergverrückte, im positivsten aller Sinne natürlich. Ich sag’s mal so: Sollte ich mal in der Gegend sein, steht ein Besuch bei Nina an ihrem Arbeitsplatz ganz oben auf meiner Wunschliste. Bis dahin schau ich mir noch ein bisschen die Bilder an und wünsche Ihnen und euch einen wunderbaren Tag :)

 

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6 Kommentare

  1. Sehr schönes Porträt! Heimlich beneide ich die Nina ja oft. Nicht ums wandern oder klettern, sondern darum, ihren Traum verwirklicht zu haben. Wo es einen hintragen kann von der Burchardstrasse…

    1. Dank dir, Britta! Aber, nach allem, was ich so mitkriege, hast du es ja auch nicht ganz so schlecht getroffen. Ich jedenfalls denke oft: es wäre sicher schön, so nah am Meer zu wohnen. Letztlich haben wir doch alle drei ein Stückchen Freiheit gewonnen, das uns glücklicher macht als viele andere :)

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