Mein Freund der Ausfallschritt. Physiometics – Foto: Patrick Theinert

Werbung aus totaler Überzeugung – Knorpelschaden, Arthrose, künstliches Kniegelenk – nach meiner Knie-OP im Jahr 2018 hingen drohend ein paar einschlägige Vokabeln im Raum. Ein Jahr später sah die Welt schon wieder etwas entspannter aus, ich spielte Tennis, dank gezielter Gymnastik, Muskelaufbau und angepasster Ernährung. Das Thema war und ist komplex. Die gute Nachricht: Inzwischen gehören Knieschmerzen weitgehend der Vergangenheit an. Und das verdanke ich zu einem großen Teil auch zwei Männern. Aber von vorn.

Die Sache mit den Knieschmerzen – Bestandsaufnahme!

Tennis, die ersten Versuche nach der OP – Foto: Luzie Stroschein
Tennis, die ersten Versuche nach der OP – Foto: Luzie Stroschein

Wie gesagt, im Juni 2018 spielte ich bereits wieder Tennis, wenn auch eher verhalten. Mein Programm zur Regeneration gestaltete sich folgendermaßen:

  • Stärkung der Beinmuskulatur, um die Knie zu entlasten. Maßnahmen: Radfahren und Training im Fitness-Studio!
  • Gymnastik / Übungen mit der Faszienrolle
  • Ernährungsumstellung
  • Wöchentliches Training, um die Technik zu verbessern
  • Nahrungsergänzungsmittel
  • Feste Bandagen und maßgeschneiderte Einlagen für die Schuhe
  • Das richtige Maß, also eher Doppel als Einzel, lieber eine Stunde, statt 3

Teile davon haben auch heute noch Bestand, andere sind überholt. Der entscheidende Punkt stand und steht an Platz 1 der Liste. Die Stärkung der Beinmuskulatur, in Kombination mit Gymnastik und Lockerung sind nach wie vor das wichtigste Element.

Kniemuskulatur stärken, aber richtig – Foto: Patrick Theinert
Kniemuskulatur stärken, aber richtig – Foto: Patrick Theinert

Bandagen und Einlagen trage ich nicht mehr, Nahrungsergänzungsmittel habe ich auch länger schon nicht mehr angefasst. Ernährung und Training sind immer noch wichtig. Aber vor allem möchte ich heute mal auf mein Training eingehen. Da sind mir nämlich zwei Typen über den Weg gelaufen, die sozusagen alles verändert haben! Kein Scherz!

Neue Beine, dank Physiometics!

Wenn ich einen Satz in diesem Sommer besonders oft gehört habe, war es: „Du trägst ja gar keine Bandagen mehr und läufst viel besser, wie kommt denn das?“. Meine Standard-Antwort lautet dann meistens: „Ich hab neue Beine, dank Stephan und Paddy – oder eben Physiometics.“

Nic mit Paddy, Stephan von Physiometics – Foto: Karen Hörlyk
Nic mit Paddy, Stephan von Physiometics – Foto: Karen Hörlyk

Stephan und Paddy sorgen in ihrer kleinen Physiotherapiepraxis in Ahrensburg dafür, dass Menschen wie du und ich wieder fit werden. Alternativ kümmern sie sich auch darum, dass viel fittere Menschen noch fitter werden. Mit anderen Worten: Sie helfen bei allerlei orthopädischen Problemen und Themen. Mit Physiotherapie, manueller Therapie und vor allem auch dem perfekt auf jeden einzelnen abgestimmten Training. Nun denkst du vielleicht: Ach, was, ich hab mein Fitness-Studio und wenn mal was zwickt, geh ich zur Massage. Kannste machen, ist aber nicht das Gleiche!

Ich selbst ging auch regelmäßig ins Fitness-Studio, bevor ich auf Stephan und Paddy stieß, inzwischen habe ich es aber gekündigt. Es ist ganz einfach etwas völlig anderes, eine Standard-Übung einmal gezeigt zu bekommen und dann nach Schema F auszuführen, oder aber jemanden zu haben, der sehr genau analysiert, wie der Stand der Dinge ist, welche Muskeln im Detail wichtig sind, um deine Mobilität zu erhalten oder wieder zu erreichen.

Knieschmerzen sind auch Kopfsache

Eine Erkenntnis, die ich gleich bei meinem ersten Besuch in der Praxis gewinne. Ich bin zu diesem Zeitpunkt noch sehr unsicher, wenn es z. B. ans Treppensteigen geht. Stephan erklärt mir: „Das Gehirn erinnert sich an traumatische Situationen, die mit Schmerzen verbunden waren. Um dich vor solchen Situationen zu schützen, kann es sein, dass es dir eine Art Schmerzgefühl schickt. Du vermeidest die betreffende Bewegung, obwohl du sie rein körperlich problemlos ausführen könntest.“ Potzblitz – ganz schön ausgebufft dieses Gehirn. Und schon allein diese Erkenntis führt dazu, dass ich beginne, mich wieder ganz anders zu bewegen. Es ist als wäre ein Schalter umgelegt.

Ausfallschritt zum Muskulaturaufbau bei Knieschmerzen. Physiometics, Ahrensburg
Der Ausfallschritt die große Herausforderung – Foto: Patrick Theinert

Inzwischen ist ein halbes Jahr vergangen. Anfangs habe ich ca. 3 Mal in der Woche eine Stunde unter der Anleitung von Paddy trainiert, inzwischen sind wir bei 1 bis 2 Einheiten. Teilweise auch in einer kleinen Trainingsgruppe mit meinen Teamkolleginnen aus vom SSC Hagen. Ausfallschritte und Kniebeugen fielen mir in den ersten Wochen unglaublich schwer, mein operiertes Bein zitterte teilweise völlig unkontrolliert. Schritt für Schritt passte Paddy die Übungen so für mich an, dass es leichter wurde.

Schmerzfrei Tennis spielen

Die Sommersaison habe ich komplett ohne Bandagen gespielt. Ich erlaufe inzwischen immer mehr Bälle, denen ich letztes Jahr nur sehnsüchtig hinterhergeschaut habe. Bei Punktspielen habe ich teilweise Einzel und Doppel gespielt – die Knie machen das alles ganz entspannt mit. Wenn ich spüre, dass ich nicht so rund laufe, liegt das meistens an Verspannungen und/oder verklebten und verhärteten Faszien. Dann gibt es eine Extra-Einheit auf der Rolle, ebenso wie vor jedem Tennis-Match: Oberschenkel-Vorder- und Innenseiten und die Waden, ganz wichtig! Natürlich kann ich auch jederzeit mit Paddy und Stephan über evt. Wehwehchen sprechen, dann helfen sie mir gezielt.

Wichtigster Begleiter: Die Faszienrolle – Foto: Patrick Theinert
Wichtigster Begleiter: Die Faszienrolle – Foto: Patrick Theinert

Tschüss Knieschmerzen – mein Rat an dich

Nun sagst du dir vielleicht: „Ist ja schön, dass die Nicole in Paddy und Stephan ihr ganz persönliches Physio- und Fitness-Team gefunden hat, doch was nützt mir das, wenn ich am anderen Ende von Deutschland lebe?“ Eine berechtigte Frage und ich kann dir tatsächlich nur raten, möglichst schnell in meine Nähe zu ziehen und dann auch zu Physiometics zu gehen 😝

Ausführlichere Infos zur Praxis und dem Konzept findest du übrigens auch auf meinem Ahrensburg Blog, wenn du bald in meiner Nachbarschaft wohnst, solltest du den auch auf jeden Fall kennen! Aber nun mal ganz im Ernst – mein Rat an dich lautet vor allem:

Gib nicht auf und such dir die beste Unterstützung, die du bekommen kannst!

Bei mir war der Wunsch Tennis zu spielen ein Riesen-Antrieb. Auf dem Weg zu meiner jetzigen Situation war ich aber auch bei Orthopäden, die mich müde belächelten und dabei wahrscheinlich dachten, „soll sie doch stricken lernen, die wird eh nicht mehr.“ Ich will hier keine Namen nennen, aber solche Ärzte braucht wirklich kein Mensch.

Tennis-Beweisfotos – fotografiert von Karen und Lara
Tennis-Beweisfotos – fotografiert von Karen und Lara

Such dir motivierende und kompetente Ärzte und Physiotherapeuten und sei bereit, auch ein bisschen für gesunde Knochen zu tun. „Von Massagen allein ist noch niemand gesund geworden“, sagt Stephan immer und ich gebe ihm vollkommen recht. Und: natürlich ist ein persönlich auf mich abgestimmtes Training in einer Physiotherapiepraxis teurer als das Fitness-Studio um die Ecke. Gesundheit ist aber tatsächlich wertvoller als alles andere, darin sind wir uns vermutlich einig.

Und bevor wieder über ein Jahr vergeht, bis ich die Zeit finde, hier weitere Gesundheitstipps niederzuschreiben, lege ich dir auch noch meine Ernährungsbibel ans Herz. Mit Ernährung heilen von Prof. Dr. Andreas Michalsen. Details dazu vielleicht an anderer Stelle. Und nun hab noch einen schönen Tag, auf bald einmal wieder!

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert