Stellen Sie sich vor, es ist Samstag, 6 Uhr in der Früh. Sie werden wach. Sie werden aber nicht einfach so wach, weil Sie vielleicht ausgeschlafen haben oder weil Sie hungrig sind. Nein! Sie werden davon wach, dass der Mann, der eigentlich schlafend neben Ihnen liegen sollte, sehr leicht bekleidet (um nicht zu sagen unbekleidet) über Sie hinweg aus dem Bett hechtet und dabei laut ruft: Hey!! Und dann nochmal: Hey!!!!

Verfolgungsjagd im Esszimmer

Er tut das nicht ohne Grund, wie Sie noch leicht verwirrt feststellen. Denn als nächstes stellen Sie fest, dass der Schäferhund, mit dem Sie zusammenleben, in beeindruckendem Tempo durch das Wohn- ins Esszimmer fegt. Dabei dreht er auf dem Holzfußboden Kreise,
die selbst Kati Witt in ihren besten Zeiten vor Neid hätten erblassen lassen. Auch der Hund hat einen Grund für sein Verhalten. Denn, wie sie als nächstes feststellen, rast mindestens eine Katze die Wände im Esszimmer hoch, über die Fensterbank, reißt ein paar kleine Vasen und Blumen zu Boden, um sich dann unter die Holzbank neben dem Esstisch zurückzuziehen.

Bitte verlassen Sie das Gebäude!

Erstaunt stellen Sie fest, dass es sich „nur noch“ um eine Katze handelt, allerdings ist es nicht die Katze, mit der Sie zusammenleben. Vielmehr handelt es sich um die doppelt so große, weiße Nachbarskatze. Sie sitzt also unter der Bank und faucht den Schäferhund an, der sich drohend vor ihr aufgebaut hat. Sie selbst entscheiden sich, ebenfalls das Bett zu verlassen und gesellen sich zu Mann und Hund, um irgendwie nützlich zu sein. Der Hund dreht noch ein oder zwei Pirouetten, der Mann macht Geräusche, die die Katze zum Verlassen des Gebäudes animieren sollen. Sie öffnen die Terrassentür, weil Sie nicht sicher sind, dass diese Katze die Klappe, durch die sie offensichtlich hereinkam, in Hinblick auf die angespannte Atmosphäre, problemlos wieder finden wird. Dann schauen Sie sich um, und greifen zu einer Holzlatte, die offensichtlich auf diesen Moment in Ihrem Esszimmer gewartet hat. Der (immer noch sehr leicht-bekleidete) Mann, nimmt ihnen das Holz ganz galant ab und versucht damit, die Katze erneut zum Gehen zu bewegen. Die Katze entscheidet sich allerdings, Ihnen einen verächtlichen Blick zuzuwerfen, den Hund noch einmal anzufauchen und bleibt, wo sie ist. Sie schnappen sich ein Kissen, wedeln damit unter der Holzbank rum und tatsächlich entscheidet die Katze (ihr Name ist übrigens Frida) sich endlich, ihren Besuch zu beenden. In diesem Moment erscheinen zwei verängstigte Kinder am Schauplatz, Sie schildern kurz, was vorgefallen ist, und alle fragen sich, wo wohl die zur Familie gehörende Katze sein könnte …

Von UFO’s und andere irren Träumen

Vermutlich hat sie ihre Gründe, sich nicht zu zeigen. Alle gehen also wieder ins Bett und träumen in den nächsten zwei Stunden von schwer-verletzten, kleinen Katzen, UFO’s, die über das Haus hinwegfliegen und anderen mysteriösen Vorfällen.

Gegen 9 Uhr findet sich die eigene Katze in der Garage und lässt sich nur mühsam überreden, doch wieder ins Haus zu kommen. Weitere zwei Stunden später sucht die besorgte Nachbarin immer noch nach ihrer Frida, auch diese taucht schließlich wieder auf, scheint aber ebenfalls schwer traumatisiert …

Nun ja, wenn Sie sich dieses Szenario so vorstellen, haben Sie eine grobe Idee davon,
wie Nic und ihre Familie in dieses Wochenende gestartet sind.

Und dann bedarf es auch keiner weiteren Erklärung, warum Lil’ Beatles sich in den vergangenen Stunden nicht weiter als 10 cm von ihrer Familie entfernt hat und von einem schwer-komatösen Zustand in den nächsten fällt.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein erholsames Wochenende und Überraschungsbesuch immer erst nach dem Frühstück!

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