Meine Damen und Herren, ich will und werde hier nichts beschönigen. Vielleicht ahnen Sie es schon: Nic entpuppte sich an diesem denkwürdigen Morgen im Oktober nicht direkt als Expertin in Sachen kleine Tiere, die von Katzen angeschleppt werden. Und natürlich hatte Erzieherin Karen recht.
Es war kein Maulwurf, der in Nics Armen sanft entschlief, nachdem Lil’ Beatles ihr Talent als Großwildjägerin entdeckt hatte. Es war eine Spitzmaus. Zu meiner Entlastung sei gesagt: Es war sehr früh am Morgen, ich hatte in meinem bisherigen Leben noch nicht  besonders viele Spitzmäuse in Händen gehalten und mein Blick war in etwa so getrübt, wie es das folgende Bild verdeutlicht.

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Immerhin: Die Aufklärung des mysteriösen Falls gelang mir tatsächlich ohne die Hilfe von Erzieherinnen oder gut-informierten Grundschülern. Nachdem ich an meinen Arbeitsplatz zurückgekehrt war, verglich ich diesen verschwommenen „Maulwurf“ mit Bildern seiner vermeintlichen Artgenossen und stellte recht bald fest, dass ich mich schwerst geirrt hatte.
Weitere zwei Stunden brachte ich damit zu, über mein künftiges Image im Hort meiner Kinder nachzudenken. Würden sie für alle Zeiten als Nachkommen einer kompletten Maus-Maulwurf-Idiotin gehänselt werden? Was konnte ich tun? Wie würde ich auf der Liste der peinlichsten Eltern je wieder ein paar Plätze nach hinten rutschen????
Ich ergriff die Flucht nach vorn und rief im Hort an. Von Luzie persönlich erfuhr ich, dass die Beerdigung sehr würdevoll gestaltet worden war. Und natürlich wussten längst alle, dass dieser Maulwurf eine Maus gewesen war.

Mausi hatte einen hinreißenden Grabstein erhalten und – was das Beste war – sie hatten einfach besseres zu tun gehabt, als über mich zu lachen :)

Da sage noch einer, Kinder seien grausam!

Die Einzigen, die immer wieder gern und tränenreich über die Sache lachen,
sind Nic und ihr Teilzeit-Kollege in einem großen Hamburger Verlagshaus.

In diesem  Sinne: Einen heiteren Abend :)

Und hier auch noch die Links zu Folge 1 & 2 der Geschichte:

Teil 1 und Teil 2

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