Es ist mal wieder an der Zeit, einen Blick in fremde Taschen zu werfen. Die menschliche Neugier will schließlich befriedigt werden. Wer bisher glaubte, nur Frauen hätten ein Faible für Taschen, darf sein Weltbild heute überarbeiten. Denn: jetzt packt Jan aus. Richtig, der Mann mit dem Käsekuchen!

Kugelschreiber, Taschentücher, Notizbuch

Jans Tasche mit Inhalt
Jans Tasche mit Inhalt

Ich höre natürlich schon die ersten beim Blick auf das Foto monieren: „Wieder so ein aufgeräumter Typ, das kann doch nicht angehen. Wo sind die klebrigen Bonbons, alten Taschentücher und drei Millionen Krümel, die normale Menschen in der Tasche haben?“ Und ich gebe euch recht: langsam ist es an der Zeit, dass wir mal etwas abgründigere – oder wenigstens chaotische – Taschen zu sehen bekommen. Jans Exemplar allerdings war tatsächlich so überschaubar strukturiert. Dazu muss man allerdings wissen, dass er sie erst am Vortag in Gebrauch genommen hatte und heimlich noch vor dem ersten Foto ein (immerhin) zerknülltes Taschentuch und einen Kassenbon entsorgte.

Funktionales Designer-Schnäppchen

Praktischer Kopfhörer-Ausgang
Praktischer Kopfhörer-Ausgang

Die Tasche selbst besitzt er seit zirka zwei Jahren. Es handelt sich um einen sogenannten Messenger-Bag (Praktisch auf dem Fahrrrad) des New Yorker Designers Jack Spade. Als begeisterter Schnäppchenjäger hat Jan sie aber nicht für 150 Euro oder mehr erstanden, er verrät ein bisschen stolz: „Die Tasche stammt von der Outlet-Kette TK Maxx, sie hat vielleicht 30 Euro gekostet. Ich mag die Farbe und die tolle Qualität der Tasche. Sie hat sogar ein praktisches Seitenfach für einen CD- oder MP3-Player mit Ausgang für das Kopfhörer-Kabel. Nicht, dass ich das schon mal benutzt hätte, aber ich könnte es tun …“

Kugelschreiber, Notizbuch, Taschentücher

Jans Taschen-Inhalt
Jans Taschen-Inhalt

Jetzt aber zum Inhalt der Tasche. Wie gesagt – schmuddelige Geheimnisse kommen an dieser Stelle nicht zum Vorschein. Statt dessen präsentiert Jan sich und seine Tasche gut aufgeräumt: Taschentücher, Regenschirm, Kugelschreiber, Notizbuch, Visitenkarten mit Etui, Schlüssel, Kopfschmerztabletten und Nasenspray. Letzteres gehört laut Jan nicht zum Standard-Equipment. „Ich war kürzlich erkältet, die Nasentropfen sind ein Überbleibsel.“ Außerdem hat er – als vorbildlicher Journalist – auch noch ein paar Zeitungsausrisse dabei. Erklärung: „Im Büro habe ich nicht genug Zeit, alles zu lesen, was mich interessiert. Deshalb nehme ich ausgewählte Artikel mit nach Hause und lese sie dort. Zumindest ist das der Plan. Manchmal fahre ich aber auch nur ein bisschen damit umher, bis sie dann doch ungelesen im Altpapier landen.“ Sollte sich jemand wundern: Ja, Telefon und Portemonnaie fehlen auf dem Foto. Normalerweise finden sie sich auch in der Tasche, mittags allerdings nimmt Jan nur diese beiden Gegenstände und steckt sie in seine Jacke, bevor er essen geht. Deshalb fehlten sie auf dem Foto.

iphone und Portemonnaie
iphone und Portemonnaie

Insgesamt besitzt Jan 7 oder 8 Taschen. Er wechselt sie in unregelmäßigen Abständen, je nach Laune und erklärt: „Wichtig ist, dass sie groß genug sind, um Zeitschriften oder Zeitungen zu transportieren. In die meisten meiner Taschen passt auch ein Laptop, was bei diesem Modell allerdings eng wird. So oder so wäre hiermit wohl das Vorurteil widerlegt, dass nur Frauen Taschen mit sich herumschleppen. Und ich hoffe doch schwer, dass sich noch mehr Männer trauen, uns geheime Einblicke zu gewähren. Aber jetzt mache ich mich erstmal auf die Suche nach jemandem, der – wie soll ich sagen – ein weniger aufgeräumtes, eher ungewöhnliches Taschenkonzept präsentiert (zur Not muss ich mich halt selbst outen). In diesem Sinne: Taschen-Messies vor und sonnigen Tag :)

Jan und sein Messenger Bag
Jan und sein Messenger Bag

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2 Kommentare

  1. Hallo Nicole,
    finde ich klasse, dass auch ein Mann den Inhalt seiner Tasche zeigt. Auch mal interessant. Ich kenne nur die Sorte, die ziemlich viel Werkzeug in allen Kleidungstaschen hat.
    Viele Grüße
    Claudia

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