„Krawehl, Krawehl – taubtrüber Hain am Musenginst … krawehl, krawehl …“ – Sie erinnern sich vielleicht noch an die legendäre Dichterlesung bei Loriots „Pappa ante portas“? Gut! Dann vergessen Sie sie jetzt wieder. Vergessen Sie überhaupt alles, was Sie über Lesungen bisher dachten und zu wissen glaubten.wunderkerze Jetzt kommt Anne Hertz. Richtig, das sind diese zwei Schwestern aus Hamburg, deren Bücher sich verkaufen wie geschnitten Brot. Und wenn die zwei Damen ihr neuestes Werk präsentieren, hat das mit dem drögen Vortrag bedeutungsschwangerer Lyrik ziemlich genau gar nichts mehr zu tun. So geschehen jüngst in der Albers Bar an der Hamburger Reeperbahn – ja, der aufmerksame Leser merkt es – schon die Location ist … irgendwie anders … Rotlicht, Nachtleben, Action … Aber nicht, dass hier jetzt irgendjemand glaubt, Anne Hertz sei anrüchig. Natürlich nicht!wiebke Wiebke Lorenz, das ist Anne Nr. 1, hat Anglistik und Medienwissenschaften studiert, einem Zeitschriften-Volontariat folgten viele erfolgreiche Jahre als Journalistin. Schon im Studium schrieb sie allerdings ihren ersten Roman. Und heute ist sie als Autorin so erfolgreich, dass für die journalistische Arbeit gar keine Zeit mehr bleibt. Anne Nr. 2 (oder auch andersrum), Frauke das ist Frauke Scheunemann – aber was sag ich – Dr. Frauke Scheunemann. Juristin, Journalistin und natürlich auch Autorin – zwei ziemlich coole Damen also – mit noch viel coolerem Sinn für gute Unterhaltung. Und wenn ein neuer Anne Hertz-Roman erscheint, dann leben Wiebke und Frauke diesen Sinn für Unterhaltung auch konsequent aus. Jüngster Anlass hierfür ist „Die Sache mit meiner Schwester“, 336 Seiten, erschienen bei Pendo, käuflich für 14,99 Euro. Überraschenderweise geht es darin um die Geschichte zweier Schwestern, die gemeinsam Romane schreiben, bzw. schrieben. Im Gegensatz zu Anne Hertz, sind die Damen im Roman nämlich komplett zerstritten und beschäftigen deshalb einen Ghostwriter, der ihre Arbeit erledigt. Und auf dieser Grundlage geraten sie in einen heftigen Streit … aber wissen Sie was: ich schlage vor, Sie lesen das Buch selbst – das lohnt sich nämlich, soviel kann ich verraten. Und es gibt mir die Möglichkeit, weiter von dieser albersLesung zu erzählen. Da präsentierten Wiebke und Frauke natürlich Ausschnitte aus dem Buch, aber eben auch noch so viel mehr. Unter den Augen des legendären Hans Albers wurde gesungen, getanzt, gelacht, getrunken – eben ein Buch-EVENT. Ganz großer Rasensport, wie wir Fußballer sagen. Und richtig tolle Unterhaltung. Damit Sie nun auch einen etwas griffigeren Eindruck von der Veranstaltung und den Talenten der Damen Hertz bekommen, habe ich keine Mühen gescheut und sogar ein  Amateurvideo zusammengeschraubt. Vorhang auf


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Ja, es ist dunkel, schrammelig und amateurhaft, aber deshalb heißt es ja auch Amateurvideo. Einen Eindruck vom Abend verschafft es trotzdem allemal! So gesehen, nehme ich keine Beschwerden zur Qualität entgegen. Wichtig und entscheidend ist ohnehin nur die eine Botschaft: Sollten Sie jemals Gelegenheit haben, Anne Hertz live zu erleben, zögern Sie nicht!!! Die Veranstaltung in Hamburg war bis auf den letzten Platz ausverkauft, sicher bin ich nicht, aber ich meine, ich habe den einen oder anderen, der keine Karte bekommen hatte, weinend auf dem Kiez umherirren sehen. Und bis dahin vertreiben auch Sie sich doch einfach die Zeit mit der Lektüre von „Die Sache mit meiner Schwester.“allesrot Ich schließe an dieser Stelle mit einem intimen Bild aus dem Backstage-Bereich der Veranstaltung. Ein Schelm, wer glaubt, Anne Hertz würde sich bei der Presse für bessere Kritiken einschleimen …

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