Abenteuer Landleben @SWR

Seit vielen Jahren denke ich immer mal wieder darüber nach, wie es wohl wäre, so richtig auf dem Land zu leben. Nicht nur in einer Kleinstadt, sondern auf einem kleinen Resthof in der Pampa, mit ein paar launigen Tieren. Vor allem einen Esel hätte ich gern. Esel finde ich ganz bezaubernd. Während es bei mir aber bisher beim Gedanken allein geblieben ist, war Familie Hanf aus Rheinland-Pfalz so nett, das „Abenteuer Landleben“ tatsächlich auszuprobieren.

Ab auf’s Land

Abenteuer Landleben @SWR
Elke, Stefan, Paul und Emma (v. l.) ©SWR

Vater Stefan, Mutter Elke sowie die Kinder Paul (14) und Emma (12) zogen aus der Stadt auf einen kleinen Hof in Nieder-Wiesen, einem knapp 600 Seelen-Örtchen in der Pfalz und leben seitdem das, worüber ich immer nur nachgedacht habe. Die Familie lebt allerdings nicht nur auf dem Hof, sie versucht auch, sich soweit wie möglich selbst zu versorgen. Ein Filmteam begleitete sie im ersten Jahr des Experiments. Jetzt gibt es das Ergebnis auf DVD. In 45 Minuten wird gezeigt, wie Haus und Hof auf Vordermann gebracht werden müssen, die ersten Tiere einziehen und wie die vier immer mehr über die Landwirtschaft lernen.

Kühe, Schweine, Hühner

Abenteuer Landleben @SWR
Elke füttert die Schweine @SWR

Wie geht man mit Hühnern, Husumer rot-bunten Schweinen und zwei Jung-Kühen um, was ist gegen Sumpfschachtelhalm zu tun, und was muss beim Anbau von Gurken, Zucchini, Kartoffeln, Tomaten, Himbeeren, Bohnen beachtet werden? Schnell wird klar, dass das Leben auf dem Hof nur sehr am Rande romantisch ist. Vor allem erfordert es viel Arbeit und Einsatz. Spannend zu beobachten ist vor allem der Umgang der Familie damit, dass die Tiere, die sie über Monate gehegt und gepflegt haben, schließlich geschlachtet und zu Lebensmitteln verarbeitet werden. Vater Stefan schlachtet das erste Huhn selbst und begleitet auch das erste Schwein persönlich zum Schlachthof. Mutter Elke hierzu: „Das sollte man ruhig einmal gesehen haben, wenn man Fleisch essen möchte.“ Tochter Emma entscheidet sich, gar kein Fleisch zu essen, sie lebt lieber vegetarisch und möchte nicht, dass Tiere für sie sterben müssen.

Fazit

Abenteuer Landleben @SWR
Elke, Stefan, Emma und Paul (v. l.) beim gemeinsamen Essen ©SWR

Nach einem Jahr endet der Film, da kommt die Familie schon sehr gut auf dem Hof zurecht und hat sich auch im Dorf eingelebt. Allgemeines Fazit: „Es ist viel Arbeit, macht aber auch Spaß. Wir möchten das Landleben nicht mehr missen.“ Bleibt also nur noch die Frage, ob ich in diesem Leben noch zu meinem Esel komme oder auch die nächsten Jahre nur hin- und wieder daran denke? Vielleicht schau ich mir einfach noch ein paar mal das Experiment von Familie Hanf an … In diesem Sinne: Einen schönen Tag noch!

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